Verdächtiger Bierschwund im LUI

Auffällig rund ging es in letzter Zeit in der Hofburg der JKU, dem LUI. Es ist allgemein bekannt, dass die Studierenden der schönsten Universität, Österreichs, das beste Brauangebot sehr zu schätzen wissen. Doch die MitarbeiterInnen des LUIs stehen vor einem sagenhaften Rätsel. Es fehlt Tag für Tag ein immenser Inhalt unserer geliebten Bierfässer, Weinflaschen und Spirituosenspender. So sind auch unsere Lieferanten in Staunen versetzt worden, wegen dem neuerdings entfachtem Auftragssturm. Es ist jedoch unklar wessen Werk dies ist. Wer kann für einen solchen Schwund, von flüssiger Gönnung, verantwortlich sein?

Selbstverständlich stehen hier mehrere Verdächtige im Raum. Könnte es sein, dass die Bewohner des Ententeichs sich heimlich einen Zugang zum LUI organisiert haben und sich auf dessen Kosten sich den einen oder anderen Getränkeunfall gönnen. Verdächtig zufrieden und glücklich trifft man die Enten seit Unibeginn an, und alle Frühaufsteher wissen, wenn sich jemand um 08:00 Uhr morgens watschelnd und schnatternd am Uni Campus herumtreibt, dann können das nur Übriggebliebene der letzten Fete gewesen sein. Unwahrscheinlich, aber vielleicht, ist es auch eine übertriebene Freude über die Rückkehr der Studierenden.

Natürlich ließe sich der Verdächtigen Kreis noch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JKU ausweiten. Ein Motiv wäre: Durch den Start des Lehrbetriebs reisen auch Studierende wieder mit dem Auto an die Uni und beanspruchen, die bereits limitierten, Parkplätze für sich. Da nicht jeder einen Privatparkplatz vor dem Arbeitsplatz hat *hust* Rektor *hust*, ist es naheliegend, einen bereits okkupierten Parkplatz einfach nicht mehr herzugeben und die Nacht am Campus zu verbringen. Und wo ließe sich die Nacht besser verbringen als im LUI?

Last but not least, bleiben noch die letzten und auch Hauptverdächtigen – die Studierenden. Welche Motive haben sie? Nun, eines liegt auf der Hand: das LUI hat wieder geöffnet, jedoch, aufgrund bekannter Umstände, liegt die Sperrstunde bei 01:00, wodurch sich das Geschehen zeitlich verschiebt. Ein anderes Motiv ist das Fehlen von Mensafesten. Seit größere Feste und Trinkgelagen nicht mehr möglich sind, muss anderweitig Abhilfe geschafft werden. Außerdem muss der Stress, der durch verschlafene Vorlesungen und Deadlines entsteht, irgendwie kompensiert werden.

Doch dagegenspricht, dass außergewöhnliche Vorfälle bzw. After-Rauschaktionen der alkoholbedingten Art derzeit nicht bekannt sind.

Durch die neu eingeführte Registrierungspflicht, wollen die MitarbeiterInnen des LUIs in den nächsten Tagen und Wochen explizit überprüfen, ob es die Studierenden sind, welche versuchen, den Hain des Gerstensafts, trocken zu legen, oder doch ein Intrige von anderen Campusbewohner ist.

Wie dem auch sei… sollten die Hauptverdächtigen sich als wahre Täter erweisen, so will es die LUI Belegschaft wissen und fordert die Studierenden heraus. Die bis dato gebrachte Hopfengetränkekonsumation soll nicht nur weiter dem bisherigen Standard entsprechen, sondern diesen sogar verdoppeln und verdreifachen.

Euer Referat für harte Gönnung